Hvide Sande zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord - Outdoor-Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten auf Holmsland Klit
Hvide Sande liegt auf der Nehrung Holmsland Klit zwischen Nordsee und Ringkøbing Fjord. In der Region stehen vor allem Outdoor-Erlebnisse im Fokus. Sehenswürdigkeiten zum Kennenlernen der Geschichte der Region und der manchmal rauen Lebensbedingungen sind u.a. Lyngvig Fyr, Houvig Fæstningen und Abelines Gaard.
Lyngvig Fyr
Der 1906 als letzter an der Westküste von Jütland erbaute Leuchtturm liegt nördlich von Hvide Sande. 1903 war vor der Küste ein norwegisches Schiff auf Grund gelaufen, 24 Seeleute verloren ihr Leben. Um den Küstenabschnitt sicherer zu machen, entschloss man sich, einen weiteren Leuchtturm zwischen Bovbjerg und Blåvand zu errichten. Der Leuchtturm kann besichtigt werden, und ist man über die vielen Stufen endlich oben angekommen, wird man mit einem außergewöhnlichen Rundumblick belohnt. In den Nebengebäuden, in denen früher das Leuchtturmpersonal untergeracht war, befinden sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Leuchtturms, ein Shop und ein Café. Alle wichtigen Informationen für Ihren Besuch finden Sie auf der Homepage levendehistorie.dk/lyngvigfyr
Lyngvig Fyr in der typisch dänischen Dünenlandschaft bei Hvide Sande (Foto: © Visit Vesterhavet)
Abelines Gaard
Abelines Gaard ist ein gut erhaltener Vierkanthof in den Dünen bei Haurvig, der um 1860 erbaut wurde. Er wurde benannt nach Abeline, die um 1890 als Braut auf den Hof kam. Der schöne Hof ist heute Heimatmuseum. Die ursprüngliche Einrichtung lässt Besucher:innen in das Leben der ehemaligen Bewohner:innen eintauchen. 1894 strandete die Bark Elisabeth Rickmers an der Nordseeküste der Nehrung. 19 gerettete Seeleute wurden auf Abelines Gaard untergebracht - daran erinnern in der großen Wohnstube noch ein Namensschild und ein Mahagonitisch der Bark. Das Wohnzimmer ist übrigens mit holländischen Kacheln ausgekleidet, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Die Küche, das Zimmer der Stalljungen oder die vielen Bilder von Abeline und ihrer Familie lassen erahnen, wie schwierig das Leben um 1900 hier in den Dünen gewesen ist. Üblich war zum Beispiel auch, dass sowohl Schwiegereltern als auch Brautpaar im selben Zimmer schliegen - immerhin jedoch in getrennten Nischen. Auf der Homepage levendehistorie.dk/abelinesduenenhof finden Sie alles Wissenswerte zu Öffnungszeiten, Eintritt, Veranstaltungen, Führungen etc.
Der Vierkanthot Abelines Gaard - heute ein Heimatmuseum (Foto: © Visit Vesterhavet)
Houvig Fæstningen
Die Festungsanlage Houvig Fæstningen nördlich von Søndervig war Teil des im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern errichteten Atlantikwalls. Sie besteht aus 50 Bunkern und rund 50 anderen Betonbauten, ist größtenteils offen zugänglich und kann auf eigene Faust erkundet werden. Das Ringkøbing-Skjern Museum bietet eine Führung an, auf der Sie mehr über die Bunker, ihre Entstehung und die deutschen Besatzer erfahren. Auch die Überreste der Radarstation "Ringelnatter" und der Heeresküstenbatterie "Kryle" werden besichtigt. Diese bildeten während der Besatzungszeit durch die Nazis die Festung Houvig. Auf der Homepage levendehistorie.dk/houvigfaestningen des Museums finden Sie weitere Informationen zur Bunkeranlage und zur Bunkertour.
Überreste der Festungsanlage Houvig (Foto: © Visit Vesterhavet)
Hvide Sande in der Serie White Sands
Hvide Sande, der fünftgrößte Fischereihafen Dänemarks, ist Location für die dänische Krimiserie „White Sands – Strand der Geheimnisse“, die im NDR Fernsehen gesendet wurde. Zur Story: Das Leben in „White Sands“, dem westdänischen Hvide Sande, könnte so schön sein, wäre da nicht der Mord an einem deutschen Touristen, der seit über einem Jahr als Schatten über der Idylle liegt. Was es mit der Tat und ihren Umständen auf sich hat, ist Inhalt der achtteiligen Krimiserie. Wichtigste Protagonisten der Produktion sind die dänische Undercoveragentin Helene Falck und der deutsche Kriminalpolizist Thomas Beckmann. Als Paar getarnt ermitteln die beiden in jeweils 45 TV-Minuten in einem Umfeld, dessen Drehorte und Milieu deutschen Dänemarkurlauberinnen und -urlaubern bestens bekannt sind - u.a. Lyngvig Fyr, Houvig Fæstningen und Abelines Gaard.
Weitere Drehorte sind Årgab Sømærke, Tyskerhavnen, Æ Karklud und die Surfschule West Wind. Das markante Schifffahrtszeichen bei Årgab südlich von Hvide Sande ist eines der maritimen Überbleibsel entlang der jütländischen Nordseeküste. Der deutsche Hafen (Tyskerhavnen) entstand 1912 als Verladehafen, um das Material zum Bau der Schleusen und Molen an Land zu bringen. Hvide Sande gab es damals noch nicht, doch der der „Tyskerhavnen“ war Grund dafür, dass sich später westjütländische Fischer auf der Nehrung niederließen. Seinen Namen verdankt der Hafen angeblich dem Umstand, dass die Bewohner auf Holmsland Klit am Anfang des 20. Jahrhunderts das Gebiet zwischen Årgab und Sdr. Lyngvig „Deutschland“ (Tyskland) nannten. Æ Karklud ist ein traditionsreiches Wirtshaus gegenüber der Heiliggeistkirche. Getränke, Essen und Neuigkeiten sind immer auf hohem Niveau. Böse Buben und tragische Charaktere sucht man in einer der größten Surfschulen Dänemarks - West Wind - natürlich vergebens. Dafür findet man an den beiden Locations nördlich und südlich der Schleuse zwischen Nordseewasser und Ringkøbingfjord alles, was das Surferherz schneller schlagen lässt. Auch Anfänger:innen sind willkommen ...
Der deutsche Hafen (Tyskerhavnen) entstand 1912 als Verladehafen. (Foto: © Visit Vesterhavet)