Kepler und andere - Zeitreise in die Geschichte der Astronomie in der Sternwarte Regensburg
Wer Kepler und andere Astronomen kennenlernen oder mehr zur Geschichte der Astronomie erfahren möchte, sollte einen Besuch in der Sternwarte Regensburg - Bayerns älteste Volkssternwarte und eine der ältesten der Welt - und anderen Institutionen mit einplanen.
Die Kuppel der Sternwarte Regensburg steht unter Denkmalschutz. (Foto: Sternwarte Regensburg)
Astronomische Wissenschaft in Regensburg
Bereits Mitte des 11. Jahrhunderts stellte der Benediktinermönch Wilhelm von Hirsau im Kloster Sankt Emmeram erste astronomische Beobachtungen an. Hirsaus berühmt gewordenes "Regensburger Astrolabium" ist ein Messgerät zur Bestimmung des Standorts der Gestirne. Heute ist es im Regensburger Stadtmuseum ausgestellt. (Dachauplatz 2 - 4)
Der weltweit weltbekannte Wissenschaftler und Zeitgenosse Galileo Galileis - Johannes Kepler (1571 - 1630) - weilte mehrmals in Regensburg. Bei einem Besuch im Regensburger Dom entdeckte er durch einen banalen Zufall erstmals Sonnenflecken. Durch brüchig gewordene Fensterscheiben wurden kleine Sonnenscheiben auf den Kirchenboden projiziert. Auch arbeitete er während seiner Aufenthalte an den "Drei Keplerschen Gesetzen", mit denen erstmals die Bahn der Planeten korrekt beschrieben wurde. 1630 starb Kepler in Regensburg. Sein Sterbehaus ist heute wieder im Originalzustand und beherbergt ein Museum mit historischen Geräten, Briefen und Büchern aus dem Leben und Werk des weltberühmten Astronomen. (Keplerstraße 5)
Die erste Sternwarte in Regensburg wurde 1774 durch Fürstabt Frobenius Forster im Stift Sankt Emmeram als "physikalisches Kabinett" eingerichtet. Die Mönche beobachteten Mond- und Sonnenfinsternisse und 1799 den vor der Sonne vorüberziehenden Planeten Merkur. Der Regensburger Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis baute nach der Auflösung des Klosters in seinem Hofgarten eine neue Sternwarte im sogenannten "Placidusturm", der 1902 abgerissen wurde.
Sternwarte Regensburg
Zwischen 1902 und 1905 entstand die noch heute bestehende Sternwarte am Ägidienplatz 2. Auf ein Flachdach wurde damals eine kleine Kuppel gebaut, deren nur von Hand zu bedienender Drehmechanismus immer noch funktioniert. Die Kuppel steht unter Denkmalschutz. Heute bietet die Regensburger Volkssternwarte moderne Teleskope, mit denen Besucher:innen ins All blicken können. Der Nachthimmel bietet je nach Jahr und Jahreszeit viele attraktive Sternbilder, u.a. der berühmte Nebel des Orion, eines der schönsten und hellsten Entstehungsgebiete neuer Sterne.
Ägidienplatz 2
93047 Regensburg
Fon (0941) 562682 (Anrufbeantworter)
Email astronomie(at)sternwarte-regensburg.de
Internet: www.sternwarte-regensburg.de
jeden Freitag ab 20.00 Uhr (September bis April)
jeden Freitag ab 21.00 Uhr (Mai bis August)
an Feiertagen sowie vom 1. Juni - 15. Juli geschlossen
Der Eintritt ist frei.