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Stellplatz Reise - netter Platz, verkehrsgünstig gelegen ...
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Schöner Campingplatz am See mit vielen Freizeitmöglichkeiten ...

Warum Nordstrand? Nordfriesisches Wattenmeer und unendliche Weite als Reiseziel für Naturliebhaber*innen

Warum Nordstrand? Weite, Mühlen und nordfriesisches WattenmeerEngel Mühle auf Nordstrand (Fotoquelle: Clipdealer)Warum Nordstrand? Nordfriesisches Wattenmeer und unendliche Weite als Reiseziel für Naturliebhaber*innen - wenn das nicht Grund genug ist für den Besuch der Halbinsel in Schleswig-Holstein.

Wer die Weite des nordfriesischen Wattenmeeres liebt, sollte an Nordstrand nicht vorbeifahren. Inmitten einer Landschaft, die so platt ist, dass man am Montag schon sieht, wer am Freitag zu Besuch kommt – wenn der Deich nicht wäre – trifft man auf den Wechsel von Ebbe und Flut, auf wenig Menschen und viel Natur, auf Wetter, das manchmal eigentlich kein Wetter ist, und auf ein Sonnenlicht, das Watt, Himmel und Land in überaus intensive Farben taucht.

Hier im Weltnaturerbe Wattenmeer trifft man auf einen Tourismus der leisen Töne. Alles, was man tut, steht im Zusammenhang mit der besonderen Natur. An der Küste Nordstrands befinden sich ausdehnte Salzwiesen, die von Zeit zu Zeit vom salzhaltigen Wasser der Nordsee überspült werden. Die hier lebenden Pflanzen und Tiere haben sich an den hohen Salzgehalt angepasst, u.a. haben viele Küstenvögel hier eines ihrer Hauptbrutgebiete. Für alle, die Näheres zu den Salzwiesen erfahren möchte, werden geführte Touren mit der Schutzstation Wattenmeer angeboten.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Pferdewagenfahrt durch das Watt zur Hallig Südfall, die rund sechs Kilometer westlich von Nordstrand liegt. Von Mai bis September werden die Kutschfahrten ab der Badestelle Fuhlehörn täglich angeboten – vorausgesetzt das Wetter erlaubt dies. Die Hallig Südfall liegt in der Schutzzone 1 im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und ist nur mit Kutsche oder zu Fuß mit einem Wattführer zu erreichen. Die Hallig, die seit 1959 unter Naturschutz steht, darf ausschließlich in geführten Gruppen betreten werden. Für die Umsetzung der Vorschriften sorgt das Ehepaar Erichsen, das auf der einzigen Warft der Hallig lebt.

Vom Hafen Strucklahnungshörn im Westen Nordstrands aus sind Ausflüge auf andere nordfriesische Inseln und Halligen, wie Pellworm, Hooge, Amrum oder Sylt, möglich. Der Hafen ist auch Station für die Seenotretter (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger oder abgekürzt DGzRS). Hier liegt seit 2008 der Seenotkreuzer Eiswette – ein Rettungsschiff neuester Klasse mit 1,30 Meter Tiefgang. Ebenso ist Strucklahnungshörn Ausgangspunkt der Ausflugsschiffe der Adler-Flotte in die nordfriesische Insel- und Halligwelt. Von März bis Oktober fährt die Reederei auch auf die benachbarte Hallig Nordstrandischmoor.

Eine große Sturmflut – auch zweite Grote Mandränke genannt - zerstörte im Oktober 1634 die Deiche der Insel Strand. Übrig blieben nur Pellworm und Nordstrand sowie die Hallig Nordstrandischmoor. Auf Nordstrandischmoor leben heute rund 20 Einwohner, die ihre Häuser auf sogenannten Warften errichtet haben. Die erhöhten Erdhügel sollen bei Sturmfluten Eigentum und Leben der Halligbewohner vor der Nordsee schützen. Eine Besonderheit ist die Schulwarft, wo die Grund- und Hauptschule untergebracht ist und auch der Lehrer lebt. Meistens werden nur zwei oder drei Schüler unterrichtet. Der Klassenraum wird an besonderen Feiertagen zudem Kirchenraum. Nordstrandischmoor ist über einen Lorendamm mit dem Festland verbunden. Die Benutzung der Lore ist den Halligbewohnern und ihren Übernachtungsgästen vorbehalten.

Auf Nordstrand befinden sich drei Kirchen unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Neben der evangelischen Kirche St. Vinzenz in Odenbüll gibt es auch zwei katholische Kirchen – die katholische Kirche St. Knud und die alt-katholische Kirche St. Theresia. Der katholische Glaube kam mit den holländischen Deichbauspezialisten auf die Insel. Das besondere an den drei Kirchen ist, dass sie aus den Resten der in der Sturmflut von 1634 untergegangen Kirchen bestehen.

Über alles Wissenswerte zu Sturmfluten, Kirchen, Kultur und zur Geschichte Nordstrands informiert auch das Nordstrander Heimatmuseum.

Im Winter nach Nordstrand? Ja, unbedingt. Die Nordsee im Winter ist eindrucksvoll, oft ist sie wild und stürmisch. Und wer das mag, kann einen Winterurlaub auf Nordstrand als Erlebnis sehen. Wichtig ist jedoch, sich vorher nach Öffnungszeiten und Betriebsferien zu erkundigen, denn nicht alles auf Nordstrand hat immer auf.

Tipps und Empfehlungen:

  • Informationen für Ihren Aufenthalt auf Nordstrand bekommen Sie auf der Internetseite des Nordseeheilbades: www.nordstrand.de

Was ist los auf Nordstrand?

Biikebrennen auf Nordstrand

Friesische Tradition erleben – Biikebrennen am Süderhafen

Jedes Jahr am 21. Februar wird an der nordfriesischen Nordseeküste auf dem Festland sowie auf den Inseln und Halligen das Biikebrennen gefeiert. Zu dieser friesischen Tradition wird ein großes Feuer angezündet, das den Winter vertreiben soll.

Die Ursprünge dieses alten heidnischen Brauches stammen aus einer Zeit von vor 2000 Jahren. Mit der „Biike" (= Feuerzeichen) sollte der Gott Wotan gnädig gestimmt werden und ihn dazu bewegen, die kalte Jahreszeit zu beenden. Mit im Feuer wird auch eine Strohpuppe verbrannt – das sogenannte Petermännchen oder im Friesischen auch „Piader" genannt. Man vermutet, dass diese den Papst und den mit ihm verbundenen christlichen Glauben, der von großen Teilen der Bevölkerung abgelehnt wurde, symbolisierte. Auch nach der Christianisierung wurde der Brauch an der nordfriesischen Küste fortgeführt. Der 22. Februar wurde zu Ehren des Schutzpatrons der Fischer zum Petritag. Seit dem 17. Jahrhundert war die Biike für die nach langem Winter wieder auslaufenden nordfriesischen Walfänger ein Abschiedsgruß. Und weil man vor der lebensgefährlichen Fangsaison alle Rechtsfragen geordnet haben wollte, wurde gleich noch Gerichtstag gehalten. Im Dezember 2014 wurde das Biikebrennen in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Heute trifft man sich am Biikefeuer zu Grog oder Glühwein. Wenn der Holzstoß heruntergebrannt ist, geht es in vielen Orten in die Gaststätten zum deftigen Grünkohlessen mit Kasseler und Schweinebacke, Teepunsch und Grog. Inzwischen ist der Brauch auch bei den Gästen so beliebt, dass eine rechtzeitige Tischreservierung empfohlen wird

  • Wann: 21. Februar, 18.00 Uhr Entzünden der Biike
  • Wo: am Süderhafen
  • Was: Biikebrennen mit Feuerrede. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Biikefeuer Husum - Oliver FrankeAlte friesische Tradition Biikebrennen (Foto: © Oliver Franke, Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH)

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