Tourentipp Barth - Kurztrip oder Urlaubsreise in die Vinetastadt am Barther Bodden
Blick auf die St. Marienkirche im Zentrum von Barth (Foto: Renate Lorenzen)Der Tourentipp Barth führt in die Vinetastadt am Barther Bodden. Die besondere Lage am Bodden, der die Halbinsel Zingst vom Festland trennt, sowie die reizvolle Natur der Region machen Barth zu einem beliebten Ziel für Kurztrip oder Urlaubsreise. Naturfans und Wassersportler:innen finden hier ein Refugium für ihre Freizeitaktivitäten. Zwischen den mit Sorgfalt renovierten Bürgerhäusern der Barther Innenstadt laden Geschäfte, Cafés und Restaurants zum Bummeln und Verweilen ein.
Der Barther Bodden
Das südliche Ufer des Barther Boddens wird durch die Stadt Barth geprägt, dessen Kirchturm weithin sichtbar ist. Gegenüber von Barth liegt die Halbinsel Zingst mit dem gleichnamigen Ostseeheilbad. Zwischen Barth und Zingst verkehren die Fahrgastschiffe MS "Seeheilbad Zingst" und MS "Stadt Barth", die Urlauber:innen in etwas mehr als 45 Minuten über den Bodden auf die Halbinsel an der Ostsee und zurück bringen. Fahrräder können mitgenommen werden. Wer also Lust hat, kann die Bootstour mit einer Fahrradtour verbinden. Die Schiffsfahrt führt unter anderem vorbei an den Vogelschutzinseln Kirr und Oie, die Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Vogelarten sind.
Vinetastadt Barth
Im Barther Bodden soll die einst sagenumwobene versunkene Stadt Vineta gelegen haben. Der Mythos um Vineta besagt, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt überaus reich und ausschweifend gewesen sein sollen. Gott strafte das sündige Vineta, indem er es angreifen, plündern und zerstören ließ. Die Reste ertranken in einer Sturmflut.
Bis zum Jahr 1999 glaubte man, dass Vineta entweder vor der Insel Usedom oder auf der Insel Wollin, im polnischen Teil Pommerns, gelegen haben soll. In Zinnowitz auf Usedom erinnert man an die versunkene Stadt - auch "Atlantis des Nordens" genannt - mit den alljährlich stattfindenden Vineta Festspielen. Im Jahre 1999 behaupteten nun der Publizist Günter Wermusch und Dr. Klaus Goldmann vom Berliner Museum für Ur- und Frühgeschichte, dass das sagenumwobene Vineta im Barther Bodden begraben sei. Die Forschungen vor Ort dauern noch an. Bis zum heutigen Tag (März 2023) hat sich keiner der Ansätze bestätigt. Die Stadt Barth hat sich beim Deutschen Patentamt die Marke "Vineta" bereits gesetzlich schützen lassen und nennt sich seitdem Vinetastadt.
Was ist los in Barth?
Barther Kinderfest: Jedes Jahr wird in der Vinetastadt Barth im Juli das Barther Kinderfest gefeiert. Bereits morgens früh um 6.00 Uhr werden die Barther Bürger:innen von verschiedenen Musikzügen geweckt. Um 9.00 Uhr findet die Eröffnung auf dem Barther Marktplatz statt – danach erwartet kleine und große Besucher:innen den ganzen Tag über ein buntes Spielprogramm. Das Barther Kinderfest gehört seit 2016 zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO und ist das älteste Fest dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern - die Ursprünge liegen im Jahr 1828.
Theatertipp: Am westlichen Rand von Barth befindet sich seit 1999 in der ehemaligen Zuckerfabrik die Barther Boddenbühne. Das Theater wird von der Vorpommerschen Landesbühne Anklam betrieben, auf der Bühne stehen aber auch lokale Amateurensembles. Das vielfältige Programm besteht aus Gastspielen, Konzerten und Lesungen, das von Einheimischen und Touristen gleichermaßen geschätzt wird.
- Gäste-Info und Touristinformation: www.stadt-barth.de