Flensburg entdecken und erleben - Sehenswürdigkeiten, Ausflüge und Attraktionen
Am Museumshafen mit Blick auf das gegenüberliegende Ufer (Foto: Renate Lorenzen)Flensburg ist Hafenstadt, Rumstadt, Einkaufsstadt ... Flensburg liegt in der deutsch-dänischen Grenzregion und ist eine sehenswerte Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Möglichkeiten für Ausflüge. In der Vergangenheit verfügte sie über einen bedeutenden Hafen, deshalb sind die Sehenswürdigkeiten oftmals maritim geprägt.
Wandern auf dem Gendarmenpfad (Gendarmstien)
Der Gendarmenpfad (Gendarmstien) ist ein dänischer Wanderweg, der am nördlichen Ufer der Flensburger Förde entlangführt. Auf historischer Route geht es 84 Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze bei Padborg über Høruphav bis Skovby auf der Insel Als, d.h. Wandern durch eine idyllische Landschaft, beschauliche Orte, sehenswerte Kleinstädte und vorbei an interessanten Sehenswürdigkeiten. Als wir vor Ort waren, befand sich die Wanderstrecke ab Høruphav im weiteren Ausbau. Die Etappenziele sind: Padborg - Kruså - Kollund - Sønderhav - Sandager - Egernsund - Rendbjerg - Brunsnæs - Kragesand - Stensigmose - Sønderborg - Høruphav - Skovby.
Der Gendarmenpfad ist ein historischer Wanderweg. Auf ihm patrouillierten viele Jahre die dänische Grenzgendarmerie zum Schutz der deutsch-dänischen Grenze und zur Kontrolle der Schifffahrt entlang Küste. Die Überwachung erfolgte zu Fuß, und jeder Gendarm musste einen bestimmten Grenzabschnitt überwachen.
Der Gendarmstien ist durchgängig gut beschildert (blauer Gendarm auf weißem Schild) und verfügt über keine besonders schwierigen Etappen.
Wanderführer - Der Gendarmenpfad
2013 ist ein Wanderführer für den Gendarmenpfad erschienen. Dieser stellt auf rund 70 Seiten den Wanderweg an der deutsch-dänischen Grenze in zwölf Routen vor. Jede einzelne Route wird mit interessanten Informationen rund um die Bereiche Natur und Geologie, Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Legenden und Sagen sowie Aktivitäten beschrieben. Dazu gibt es zu jeder Route eine Karte im Maßstab 1:30.000, auf der auch praktische Infos wie Bushaltestellen, Lager- und Rastplätze, Parkplätze etc. aufgeführt sind.
Hier gibt es zudem den Download für die GPX Datei und Karte: www.gendarmsti.dk
Tipp: Weitere Beiträge zum dänischen Wanderweg finden Sie oben unter dem Tag Gendarmenpfad (Gendarmstien).
Fußgängerzone
Fußgängerzone Flensburg - mitten durch die Altstadt
Alt neben Modern (Foto: Renate Lorenzen)
Ein Gang durch die Flensburger Fußgängerzone ist auch ein Gang durch die Altstadt. Eine der längsten Fußgängerzonen von Schleswig-Holstein beginnt am Nordertor und endet in der Roten Straße. Die ganze Strecke ist geprägt von sehenswerten Kaufmanns-, Kapitäns- und Handwerkerhöfen.
Am Nordermarkt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einzukehren und den Tag zu geniessen. In der Nähe findet man die Marienkirche und den Neptunbrunnen. Weiter geht es über die Große Straße, vorbei an der Heilig-Geist-Kirche, zum Holm mit der ältesten Apotheke Flensburgs aus dem Jahr 1604 – der Rats-Apotheke.
Wir kreuzen den Südermarkt, wo am Mittwoch und am Samstag der Wochenmarkt stattfindet. Abschließend geht es dann in die Rote Straße, die bekannt ist für die individuellen Läden von Kunsthandwerkern, Antiquitätenhändlern, Galeristen, Designern usw. Der Name Rote Straße hat natürlich nichts mit dem Rotlichtmilieu zu tun. Der Ursprung liegt in dem Wort Rodung. Früher erreichte man durch das Rote Tor den Wald vor der Stadt Flensburg.
Museumshafen
Museumshafen - Liegeplatz für Traditionsschiffe
Ganz in der Nähe des Schiffahrtsmuseums befindet sich der Museumshafen. Er ist durch die Initiative des gleichnamigen Vereins entstanden. Ziel des Vereins ist es, traditionelle Segelschiffe und andere historische Wasserfahrzeuge instand und in fahrt zu halten. Neben den Liegeplätzen der Traditionsschiffe befindet sich der markante Flensburger Kran von 1726.
Der historische Kran von 1726 am Museumshafen (Foto: Renate Lorenzen)
- Ort: Museumshafen, Herrenstall 11, 24939 Flensburg
- Info: mehr Infos unter www.museumshafen-flensburg.de
Museumswerft
Museumswerft am Museumshafen
Auf der Museumswerft am Museumshafen lernen Interessierte den Werftalltag von vor 150 Jahren kennen. Die Bootsbauer der Museumswerft bauen Segelschiffe und Arbeitsboote nach historischen Plänen. Dazu werden traditionelle Werkzeuge verwendet. Von der Kiellegung bis zum Stapellauf wird nach althergebrachten Baumethoden gearbeitet. Es werden Bootsbaukurse angeboten, wo der Umgang mit alten Bootsbauer-Werkzeugen gezeigt wird.
- Ort: Museumswerft, Schiffbrücke 43 – 45, 24939 Flensburg
- Info: Homepage www.museumswerft.de
Blick auf die Museumswerft (Foto: Renate Lorenzen)
Tauchermuseum
Tauchermuseum beleuchtet Berufs- und Sporttaucherei
Direkt an der Flensburger Förde liegt das einzige Tauchermuseum in Schleswig-Holstein. In zwei Ausstellungsräumen entdeckt man nicht nur interessante Exponate aus der Berufs- und Sporttaucherei, sondern bekommt einen guten Einblick in die Entwicklung der Tauchgeschichte überhaupt. Außerdem können BesucherInnen in einem Leseraum in historischen Tauchzeitschriften stöbern oder über das Tauchen in vergangenen Zeiten lesen. Bedeutende Exponate sind die erste deutsche Tauchzeitschrift "Delphin" vom 1. April 1954 oder alte DDR-Tauchzeitschriften aus der Reihe „Poseidon“.
- Ort: Tauchermuseum Flensburg, Fahrensodde 20, 24944 Flensburg
- Info: mehr Infos auf der Internetseite www.kleines-tauchermuseum.de
Schifffahrtsmuseum
Flensburger Schifffahrtsmuseum mit Rum-Museum
Nach einer umfassenden Umgestaltung steht das Schifffahrtsmuseum seit März 2012 der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Das Museum beherbergt eine umfassende Sammlung von Navigationsinstrumenten, Seekarten, Seekisten, Gallionsfiguren, Schiffsportraits und Schiffsmodellen. Die Entwicklung des Schiffsbaus und die Hafengeschichte der Stadt Flensburg wird in den Ausstellungen informativ dargestellt. Zudem gibt Geschichten zu Bananendampfern, Feuerschiffen, Piraten, Seekarten, Dampfmaschinen, Walfänger, Seenotretter und Petuhtanten.
Was sind Petuhtanten? Petuhtanten gibt es heute natürlich nicht mehr. Vor dem ersten Weltkrieg gab es für Damen die sogenannten Petuhtouren. Das waren regelmässige Ausflugsfahrten zu Wasser, z.B. mit dem Fördedampfer Alexandra, der auch heute noch auf der Flensburger Förde verkehrt. Ziele dieser Touren waren u. a. Sonderburg oder Grasten, wo die Petuhtanten in den zahlreichen Gartencafes Kaffee und Kuchen verzehrten. „Petuh" hat seinen Ursprung in dem Wort partout. So gab es früher Partoutkarten. Das waren Dauerkarten, z.B. für die Ausflugsfahrten der Fördedampfer. Die Petuhtanten sprachen das "Petuhtanten-Deutsch". Hierbei handelt es sich um das Verbindung aus dänischer Grammatik, dänischem Satzbau und deutschen Wörtern.
Im historischen Rum-Keller des Zollpackhauses erfahren Sie im Rum-Museum, wie der Zuckerrohrsaft zum Seefahrer-Tropfen wird. Seit Beginn der Westindienfahrten Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Flensburg das Zuckerrohr von den Jungferninseln in Zuckerraffinerien zu Zucker verarbeitet. Als Nebenprodukt fiel dabei Rum an, der in den Schnapsbrennereien auf angenehme Trinkstärke herabgesetzt wurde. Weiterhin erhalten BesucherInnen im Rum-Museum einen Einblick in die Unterschiede der Rum-Sorten und zur Geschichte der verschiedenen Flensburger Rum-Firmen.
Schifffahrtsmuseum mit Rum-Museum (Foto: Renate Lorenzen)
- Ort: Flensburger Schifffahrtsmuseum, Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg
- Info: mehr Infos auf der Internetseite www.schifffahrtsmuseum-flensburg.de
Kompagnietor
Das Kompagnietor am Flensburger Hafen
Das Kompagnietor entstand im Jahre 1602 und ist eines der ältesten Gebäude in Flensburg. Es befindet sich unmittelbar am Hafen. Erbaut wurde das Kompagnietor durch den Flensburger Schiffergelag, einer Vereinigung von Flensburger Schiffern und Kaufleuten. Im Giebel findet man das Stadtwappen mit dem Spruch, der übersetzt lautet: "Gerecht und mäßig allzeit zu sein, mit Gottes Hilfe bringt großen Gewinn." Mehrere Hochwassermarken weisen hin auf wiederholte Flutkatastrophen. Seit 1996 befindet sich im Kompagnietor das „Europäische Minderheitenzentrum".
Das Kompagnietor am Flensburger Hafen (Foto: Renate Lorenzen)
Museumsberg
Flensburger Museumsberg - Kunst- und Kulturgeschichte der Region
In zwei Gebäuden - im Heinrich-Sauermann-Haus und im Hans-Christiansen-Haus, bekommt der Besucher einen Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte des Landesteils Schleswig. Schwerpunkte sind eine umfangreiche Möbelsammlung, Bauernstuben, Malerei in Schleswig-Holstein, eine Jugendstilabteilung und eine umfassende expressionistische Sammlung mit Werken der Maler Heckel, Barlach, Nolde etc. Im naturwissenschaftlichen Bereich werden Tiere, Pflanzen und Gesteine aus Schleswig-Holstein präsentiert. Beeindruckend ist die Sammlung von Tier-Präparaten und -Modellen. Weitere Informationen erhält der Besucher durch Unterwasserfilme sowie Filme über Tiere und Pflanzenarten.
Flensburg6 Das Pariser Zimmer (Foto: Museumsberg)
Infos für BesucherInnen:
- Ort: Flensburger Museumsberg, Museumsberg 1, 24939 Flensburg
- Info: mehr Infos im Internet unter www.museumsberg-flensburg.de
Phänomenta
Phänomenta - Natur und Technik erleben
Die Phänomenta befindet sich in einem alten Kaufmannshof sowie in einem Neubau in Flensburgs Zentrum. Mit ihrem Angebot richtet sich die Wissens- und Technikausstellung besonders an Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, die Natur und Technik erleben möchten, wird es hier nicht langweilig. An 170 verschiedenen Stationen können Versuche zur eigenen Wahrnehmung, zur Mechanik, Optik und zu vielen anderen Themen durchgeführt werden. Unter anderem kann ausprobiert werden, wie man sich mit einem Flaschenzug selbst anheben kann, oder wie man eine stabile Holzbrücke auch ohne Nägel und Schrauben aufbauen kann.
- Ort: Phänomenta e.V., Norderstraße 157-163, 24939 Flensburg
- Info: mehr Infos auf der Internetseite www.phaenomenta.com
Außenansicht Phänomenta (Foto: Phänomenta Flensburg / Anja Menzel)
Fischereimuseum
Fischereimuseum - Ausstellung zum Fischereihandwerk
Im Gebäude des Fischereihafen-Vereins an der Hafenostseite finden Sie eine Sammlung über das Fischerei-Handwerk und -Leben an der Förde. Auf zahlreichen Fotografien aus den fünfziger Jahren wird das Leben der Fischer dargestellt. Die Sammlung umfasst alles, was zum Fischerei-Handwerk gehört – Netznadeln, Aalstecher, Baumwollnetze, Ankerleuchten und, und, und ...
- Ort: Flensburger Fischereimuseum, Hafendamm 505, 24937 Flensburg
- Info: Betreiber - Flensburger Fischereiverein von 1872
Oluf-Samson-Gang
Oluf-Samson-Gang - einer der ältesten Straßen in Flensburg
Der Oluf-Samson-Gang gehört zu den ältesten Straßen von Flensburg und ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Er besteht aus kleinen Häuschen, die ursprünglich von Seeleuten und Handwerkern bewohnt wurden. Seinen Namen erhielt er nach dem Flensburger Kaufmann Olaf Samson, der hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts mehrere Mietshäuser besaß. Der Oluf-Samson-Gang wurde immer von den Ärmeren bewohnt, so mit Beginn der Industrialisierung auch von Arbeiterfamilien. Später begannen auch die Prostituierten sich hier niederzulassen. Einige Häuser wurden umfassend saniert und werden heute als Stadthaus genutzt.
Der Oluf-Samson-Gang in Flensburg (Foto: Renate Lorenzen)
Flensburger Kapitänsweg
Rungdgang auf dem Flensburger Kapitänsweg
Der Kapitänsweg von Flensburg ist ein historischer maritimer Stadtrundgang. Ausgangspunkt ist das Schifffahrtsmuseum. Auf 14 Schautafeln wird ein Tag im Leben eines Kapitäns vor hundert Jahren dargestellt (Verzollen der Waren, Besorgen der Ladung für die nächste Reise usw.). Ein Steuerrad-Motiv in den Bodenplatten weist den Weg über die 4,8 kilometerlange Strecke. Für die Strecke sollten ca. 2 Std. eingeplant werden. Dazu gibt es auf der ersten Station der Tour – im Schifffahrtsmuseum - eine Begleitbroschüre.
Der Flyer und der Mobilguide fürs Smartphone können auf der Internetseite des Schifffahrtsmuseum heruntergeladen werden. (Link: Kapitänsweg)
Boote im Museumshafen (Foto: Renate Lorenzen)