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Kirchen auf Sylt - Orte zum Verweilen und zum Kennenlernen der spannenden Inselgeschichte

Kirchen auf Sylt sind Orte von Glaube und Gebet. Sie laden Einheimische und Gäste zu jeder Jahreszeit ein, Platz zu nehmen und einen Moment zu verweilen. Wer seinen Blick schweifen und die ihn umgebenden Dinge wirken lässt, kommt der spannenden Inselgeschichte ganz nah - egal ob die Kirche 800 Jahre alt ist oder erst ein halbes Jahrhundert. Kirchen an der Küste erzählen oft vom Meer, manche Kirche auf Sylt erlebte schon die Wikinger oder kündet von glorreicher Walfängerzeit, ein anderes zeigt den Wandel zum Modernen. 

St. Severin in Keitum

Kirchen auf Sylt - St. Severin KeitumSchiffsmodell in St. Severin (Foto: Sylt Marketing)St. Severin wurde in den Jahren 2009 / 2010 restauriert. Seitdem erstrahlt sie in neuem Licht und ist heller geworden. Über der Seitenempore finden Besucher*innen nun wieder Wandmalereien in schönen Farben, die Figuren und einen Engel zeigen. Handwerker trugen Jahrhunderte alte Farb- und Rußschichten ab, jeder zu Tage tretende Fleck konnte eine neue Entdeckung bedeuten. Zunächst scheinbar ungeordnete Verläufe von Konturen nahmen allmählich Kopf- und Körperformen einer Pieta an. Eine Pieta ist eine Darstellung Marias mit dem Leichnam Jesu, die als Andachtsbild in der katholischen Kirche dient. Es ist eine Entdeckung unter der Seitenempore, die noch nicht völlig enträtselt ist. Relativ sicher hingegen ist, dass die Wikinger-Rune im Balken des Dachstuhles wohl ein profaner Montage-Hinweis ist (das Holz von 1194 stammt aus Norwegen).

St. Severin ist mehr als 800 Jahre Geschichte, auch die der Sylter Seefahrt. Da ist zum Beispiel der Türgriff in Form eines Pottwales, wie am Eingangstor, oder ein Schweinswal an der Turmtür. Auch ein kleines Schiffsmodell hängt im Eingang zum Kirchenschiff. Als die kleine Brigg - sie stellt mit ihrer Flagge ein schleswig-holsteinisches Schiff dar - der Kirche geschenkt wurde, gab es weder eine schleswig-holsteinische noch eine preußische Flotte. Man interpretiert, dass dieses Schiff auch als Aufruf zur Bildung einer Flotte gegen Dänemark, der damaligen Herrschaft, verstanden werden kann.

St. Severin in Keitum ist in der Regel täglich zwischen 9.00 Uhr - ca. 17.00 Uhr geöffnet. Auf der Homepage finden Sie weitere Informationen: www.st-severin.de

St. Martin in Morsum

Kirchen auf Sylt - St. MartinBlick in den Innenraum von St. Martin in Morsum (Foto: Sylt Marketing)Eigentlich sollte St. Martin in Morsum an einem ganz anderen Ort stehen, so erzählt es die Legende. Die nämlich besagt, dass die Steine bereits an der geplanten Baustelle lagen, sich aber eines Morgens an dem Platz befanden, an dem die Kirche heute steht. Göttliche Fügung, dachten sich die Leute von Morsum und bauten eben dort. Der ursprüngliche Ort für die Kirche, damals noch Land, liegt heute im Watt. Damit ist „Mosen Capelle“, wie die Morsumer Kirche auf einer alten Karte Nordfrieslands genannt wird, nicht allein. Weitere Kirchen auf Sylt sind verloren gegangen, darunter die von Eidum, die in einer Sturmflut unterging, oder die von Rantum und List, die vom Sand der Wanderdünen begraben wurden. Erwähnt wird die Morsumer Kirche ab Mitte des 13. Jahrhunderts. Dass sie allerdings zu den ältesten in Schleswig-Holstein zählt und vermutlich bereits Ende des 12. Jahrhunderts errichtet wurde, erkennen Fachleute am verwendeten Stein und am Stil. Betritt man die Kirche, steht man in einem schlichten romanischen Kirchenraum mit dem Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, dem spätgotischen Flügelaltar mit den Figuren der zwölf Apostel (um 1500) und der Kanzel aus dem 17. Jahrhundert. Und wer das Abendmahl mitfeiert, kann einen Kelch in Händen halten, dessen Fuß noch aus der Zeit der Gotik stammt (15. Jahrhundert).

St. Martin ist tagsüber geöffnet und lädt alle Menschen ein, Ruhe und Kraft zu finden. Auf der Homepage finden Sie weitere Informationen: kirche-morsum-sylt.de

St. Thomas in Hörnum

Wer in den Sylter Süden kommt, sei es auf der Straße oder von der Wattseite über die See, entdeckt als erstes St. Thomas. Die Kirche in Hörnum ist somit nicht nur Wahrzeichen, sondern auch Orientierungspunkt. Gebaut wurde St. Thomas in den Jahren 1969 und 1970 und ist daher eine junge Kirche. Aufgrund ihrer architektonischen Einzigartigkeit und Eigenwilligkeit steht sie aber bereits unter Denkmalschutz. Wie in vielen Kirchen an der Küste, spüren Besucher*innen auch hier die Nähe zum Meer und den Bezug zur Seefahrt. St. Thomas steht auf einer Düne und blickt über die Nordsee, der spitz aufragende Chor erinnert an ein weißes, geblähtes Segel. Betrachtet man die ganze Kirche mit den kalkweiß geschlämmten Mauern, denkt man an ein schickes, schnittiges Segelboot. Im Inneren dieser modernen Kirche wird eine Tradition der Kirchen am Meer fortgeführt. Die darin zur Schau gestellten Schiffsmodelle meist echter Vorbilder, haben einen Bezug zur Insel. Oft wurden sie aus Dank gestiftet oder rpräsentierten einen wichtigen Berufsstand der Insel Sylt. In diesem Fall ist es das Modell der „Cobra“ - keines der üblichen Segelschiffe, sondern ein Raddampfer. Mit der „Cobra“ wurde um das Jahr 1900 der Seebäderdienst mit der Passage Hamburg - Helgoland - Hörnum begründet und für Sylt brach eine neue, moderne Zeit an. Doch auch hier gilt der mündlich überlieferte Spruch: "Gottes sind die Wogen und der Wind, doch Segel und Steuer, damit Ihr den Hafen gewinnt, sind Euer!"

St. Thomas ist tagsüber für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Auf der Homepage finden Sie weitere Informationen: kirche-hoernum-rantum.de

Buchtipps für Sylt:

 

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