Dom Schwerin - die norddeutsche Backsteingotik an dem bedeutenden Bau erleben
Blick auf die Ladegast-Orgel im Schweriner DomBesucherinnen und Besucher sollten sich die Besichtigung des Schweriner Doms nicht entgehen lassen. Ist er doch ein herausragendes Beispiel für Bauten der norddeutschen Backsteingotik.
Mit der Errichtung des gotischen Doms wurde wahrscheinlich vor 1270 begonnen. Zuvor standen genau an dieser Stelle der Altstadt eine Holzkirche und nachfolgend ein romanischer Dom, von dem auch die sogenannte "Paradies-Pforte" am südlichen Turmseitenschiff des heutigen Schweriners Doms stammt. Der neugotische Kirchturm wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts fertiggestellt, und mit seinen 117,5 Metern Höhe überragt er den Turm der St. Petri Kirche in Rostock um genau 50 Zentimeter.
Das Innere des Doms ist reich ausgestattet - prächtig und wertvoll die Ladegast-Orgel aus dem Jahr 1871, der spätgotische Flügelaltar von 1490, die Renaissance-Grabmäler für Herzog Christoph von Mecklenburg und seine Ehefrau Elisabeth von Schweden vom flämischen Bildhauer Robert Coppens oder das Bronze-Epitaph der Herzogin Helena von Mecklenburg, eine Arbeit Nürnberger Erzgießers Peter Vischer.
Zur Öffnungszeit des Doms kann auch der Turm bestiegen werden. Unbedingt zu empfehlen ist der Blick von der Besucherplattform über die Altstadt Schwerins. Domführungen werden ganzjährig jeweils dienstags und samstags um 11.00 Uhr angeboten. Von Montag bis Samstag (außer an Feiertagen) findet um 12.10 Uhr ein Mittagsgebet statt.
Übrigens: An notwendigen Restaurierungsarbeiten des Schweriner Dom beteiligt sich zum Teil die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Der Dom ist damit eines von über 550 Projekten, die die DSD aus Mitteln von Spenden, der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto sowie der Erträge ihrer Treuhandstiftungen allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte. Wer sich für die Arbeitder größten privaten Initiative für Denkmalpflege in Deutschland interessiert, findet auf der Internetseite der Stiftung weitere Informationen: www.denkmalschutz.de.
Mo - Sa 11.00 - 15.00 Uhr sowie So und an Feiertagen 12.00 - 15.00 Uhr
Der Dom ist barrierefrei. Spezialführungen für Blinde und Sehbehinderte können über die Touristinformation oder die Domgemeinde angemeldet werden.
Parken: Parkplatz "Grüne Straße" (ca. 400 Meter Entfernung)
850 Jahre Dom Schwerin
850 Jahre Dom Schwerin - Jubiläum der Bischofskirche
Der Schweriner Dom mit dem höchsten Kirchturm im Osten Deutschlands (Foto: © Marieke Sobiech)Mit einer Reihe von Gottesdiensten, Ausstellungen, Konzerten und Führungen feiert die Schweriner Domgemeinde noch bis zum 24. Oktober 2021 das 850-jährige Bestehen des Schweriner Doms, der zu den ältesten und größten Bauten der Backsteingotik gehört und mit einer Höhe von 117,5 Metern den höchsten Kirchturm in Ostdeutschland besitzt.
Programmtipps:
- Auf dem Programm stehen beispielsweise die Nacht der Chöre am 4. Juni sowie die monatlich stattfindende Themenführung „Juwelen des Domes“, in der Gäste Informatives über die mittelalterlichen Glocken, die Ruhestätte von Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg, und viele weitere Sehenswürdigkeiten im Dom erhalten.
- Zusätzlich eröffnet am 14. Juni die Ausstellung „Herzen-Werkstatt“ im Dom, in der 25 künstlerische Arbeiten zu sehen sind, die sich mit dem weltlichen und geistlichen Sinnbild des menschlichen Herzens beschäftigen.
- Den Höhepunkt der Feierlichkeiten markiert der 12. September – der Sonntag nach dem Tag der Domweihe vor 850 Jahren – für den ein Festgottesdienst mit der Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, geplant ist. Darüber hinaus werden unter dem Titel „Kirche heute“ Lesungen etwa mit der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, dem EKD-Kulturbeauftragten Johann Hinrich Claussen oder dem Publizisten Sebastian Kleinschmidt veranstaltet.
Unter kirche-mv.de finden Interessierte das komplette Programm der Jubiläumsfeierlichkeiten.