Husum und Theodor Storm – Entdeckungen im Land vom Schimmelreiter
Das Theodor-Storm-Zentrum (© Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH)Wer nach Husum kommt, trifft irgendwann auch auf Spuren des bekannten Lyrikers und Novellisten Theodor Storm. Vor allem Kenner der Werke von Theodor Storm werden die Schauplätze aus „Der Schimmelreiter", „Pole Poppelspäler", „Der Häwelmann" und „Eine Halligfahrt" schnell erkennen. Doch das seiner Heimatstadt gewidmete und bekannte Gedicht „Die Stadt" hat nicht mehr viel mit dem heutigen Husum gemeinsam, denn die „Graue Stadt am Meer" ist alles andere als grau.
Auch viele ehemalige Wohn- und Arbeitsstätten bis hin zur Grabstätte des berühmten Sohnes der Stadt können entdeckt und besichtigt werden. Diese sind u.a. bequem zu Fuß auf dem Husumer Kulturpfad zu finden. Er verbindet die 32 wichtigsten historischen und architektonischen Punkte in der Husumer Innenstadt. Wer eine individuelle Tour durch die Stadt Husum plant, kann sich auf der Internetseite der Theodor-Storm-Gesellschaft über die „Storm-Orte" informieren.
Storms bekanntestes Werk „Der Schimmelreiter" ist eng mit der Geschichte des Deichbaus sowie dem Leben und Brauchtum der Menschen an der nordfriesischen Nordseeküste verknüpft. Als Vorlage für Hauke Haien gelten zum Beispiel der Landmann, Mechaniker und Mathematiker Hans Momsen aus Fahretoft und die Deichgrafenfamilie Iwersen-Schmidt. Auch die Ideen des in Nordfriesland tätigen Deichbaufinanzierers Jean Henri Desmercieres, der als Erbauer des Sophien-Magdalenen-Kooges, des Desmerciereskooges und des Elisabeth-Sophien-Kooges gilt, spiegeln sich in der Novelle wieder. Viele Schauplätze aus „Der Schimmelreiter" ähneln Orten in der Hattstedtermarsch, die ca. 10 Kilometer nördlich von Husum zu finden ist und sich als Ziel für eine Fahrradtour empfiehlt. Die Schimmelreiter-Route ist rund 20 Kilometer lang und ist als leicht einzustufen. Die Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH hat unter folgendem Link eine Beschreibung zur Tour veröffentlicht: Schimmelreiter-Route
In der Wasserreihe 31 steht das Theodor-Storm-Haus. In dem alten Husumer Kaufmannshaus hat der Dichter von 1866 bis 1880 gelebt. Heute ist hier das Storm-Museum untergebracht. Auch der Schreibtisch, an dem Theodor Storm einst seine Novellen und Gedichte schrieb, ist ausgestellt. In seinem „Poetenstübchen" findet man noch die etwas düstere und intime Stimmung vor, die er zum Schreiben brauchte. Die Wände sind dunkelrot gestrichen, die Decke mit dunklem Holz vertäfelt und ein kleines Fenster eröffnet den Blick zum Garten. Es wirkt geradezu, als habe der Dichter den Raum nur kurz verlassen.
Weitere Informationen zu Theodor Storm und seinen Werken, Öffnungszeiten des Museums etc. finden Sie hier: www.storm-gesellschaft.de