Das Grüne Band mit dem Wohnmobil - Tourentipp Bergen an der Dumme im Südwesten vom Wendland
Der Tourentipp Bergen an der Dumme - gelegen im Südwesten vom Wendland - führt uns an das Grüne Band zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Entfernung zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und zum Grünen Band beträgt rund einen Kilometer. Vom Campingplatz Fuhrenkamp aus, der außerhalb von Bergen an der Dumme liegt, ist die Entfernung zum ehemaligen Grenzübergang Salzwedel noch kürzer.
Auf dem Wanderweg des Grünen Bandes bei Bergen an der Dumme (Foto: Renate Lorenzen)
Der Flecken Bergen an der Dumme liegt im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Der kleine Ort mit rund 1500 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt mitten in der Natur und eignet sich sowohl für einen Kurztrip als auch einen längeren Urlaub. Wer sich gerne in der Natur aufhält, viel wandert oder Fahrrad fährt, ist hier gut aufgehoben.
Bergen an der Dumme verfügt über die nötigsten Versorgungseinrichtungen, wie Restaurant, Hotel, Apotheke, Bäcker oder Schlachter. Supermärkte befinden sich in der näheren Umgebung und sind alle mit dem Fahrrad gut zu erreichen. Fünf Kilometer sind es zum Beispiel nach Schnega bzw. sechs Kilometer nach Clenze. Auch ein kleines Freibad gibt es im Ort. Das Tannenbad in der Schützenstraße verfügt über ein 50-Meter-Becken und ein Planschbecken.
Campingplatz Fuhrenkamp
Außerhalb von Bergen an der Dumme liegt der ganzjährig geöffnete Campingplatz Fuhrenkamp. Der nette Platz ist gut ausgestattet und verfügt neben Abstellflächen für Campingfahrzeuge, Zelte und Wohnmobile über Schlaf-Fässer, Mobilheime und Blockhütten, so dass er auch für Rad- oder Wandertouristen geeignet ist. Die Entfernung vom Platz zum Grünen Band oder zum Vier-Länder-Grenzradweg beträgt rund einen Kilometer. Ein kleines Bistro ist in der Hauptsaison sechs Tage die Woche für Gäste geöffnet. Hundebesitzer*innen sind willkommen, für sie steht ein eingezäunter Hunde-Freilauf zur Verfügung. Informieren und reservieren: campingplatz-fuhrenkamp.de
Swinmark-Grenzlandmuseum Göhr
Swinmark-Grenzlandmuseum - Grenzsäulen und Grenzschilder (Foto: ©Jenny Raeder)In Göhr bei Schnega steht das Grenzlandmuseum von Dietrich-Wilhelm Ritzmann. Es ist vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnet (Sa und So, 13.00 - 18.00 Uhr oder nach Vereinbarung). Das Museum ist von Bergen aus auf einer bequemen Fahrradtour von ca. acht Kilometern Länge durch Felder und Wiesen gut zu erreichen.
In einem ehemaligen Trecker- und Maschinengebäude hat Ritzmann unzählige Erinnerungsstücke aus der Zeit der deutschen Teilung und der Wiedervereinigung zusammengetragen - von der Fernmeldeanlage, einer Original-DDR-Sperranlage mit Grenzzaun I oder dem Grenzsignal- und Sperrzaun II über einen deutsch-deutschen Grenzstein und einer Grenzboje bis hin zu DDR- und NVA-Uniformen, Dokumenten, Urkunden und verschiedenen DDR-Minentypen. Auch ein kleines Büro mit allen Arbeitsutensilien eines NVA-Offiziers gehört zu sehenswerten Ausstellung.
Die innerdeutsche Grenze beschäftigt Dietrich-Wilhelm Ritzmann aus Schnega seit seiner Kindheit. Er fotografierte über Jahre das Geschehen an dieser unmenschlichen Grenze - zum Teil mit Teleobjektiv - und besitzt heute eine interessante und historisch wichtige Sammlung von über 500 Foto-Dokumenten.
- Informationen: www.swinmark-grenzlandmuseum.de
Buchtipp zum Grünen Band
- Die Buchreihe des BUND zum Grünen Band - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie
- Vom Todesstreifen zur Lebenslinie - Band 2 - Elbe-Wendland
Radtour Tipp - Grenzland-Tour
Radtour Tipp - Grüne Band Tour durch Altmark und Wendland
Wanderung Tipp - Dummewiesen-Weg
Unser Fazit
Normalerweise sind wir an der Ostsee unterwegs. Doch im Corona-Sommer 2020 wollten wir den Trubel vermeiden. Bergen an der Dumme war hierzu eine Alternative. Wir stellten das Wohnmobil ab und haben es vier Tage nicht bewegt. Alles wurde zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt. Wer gerne wandert oder Fahrrad fährt, findet in der Region ein abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Nachhaltiger kann ein Urlaub kaum sein.
Auf den Wiesen in der Nähe des Campingplatzes gab es ein besonderes Naturschauspiel. Unzählige Weißstörche folgten dem Bauern auf seinem Traktor beim Mähen der Wiesen oder Wenden des Heus. Im frisch gemähten bzw. gewendeten Gras machten sie leichte Beute. Mäuse, Käfer, Frösche oder Amphibien wurden den Störchen sozusagen auf dem Präsentierteller überreicht.